Spezielle Übungen für die Achillessehne und Wade gibt es hier.

 

Usain Bolt hat sich in seinem letzten Rennen bei der Leichtathletik WM 2017 in London verletzt: „Ein Schrei, ein Fall und alles war aus“. Die Sprintlegende hat sich glücklicherweise nur leicht verletzt. Dasselbe kann man aber nicht für alle Athleten und Athletinnen sagen. Wir haben uns über Verletzungen unter Spitzensportlern und Spitzensportlerinnen schlau gemacht und konnten herausfinden, dass der Achillessehnenriss große Auswirkung auf die Leistung bis hin zum Karriereende haben kann.

Die Achillessehne: Stark, aber anfällig

 

Die Achillessehne verbindet die Ferse mit der Wadenmuskulatur und ist die dickste und stärkste Sehne unseres Körpers. Nichtsdestotrotz ist sie für Verletzungen anfällig, im Besonderen kann sie akut reißen. Zum Beispiel durch einen Tritt oder bei plötzlichem Anspannen. Als Folge kann die Ferse nicht mehr vom Boden gehoben werden.

Risikopersonen sind normalerweise Männer über 30 Jahre und Sportler. Ab 50 Jahren steigt noch einmal die Wahrscheinlichkeit eines Risses, auch bei Frauen und Nichtsportlern / Nichtsportlerinnen, an.

Häufig wird der Riss durch Vorschäden begünstigt. Typische Vorschäden sind die Achillodynie und die Achillessehnenentzündung. Beide Erkrankungen schwächen die Sehne, verursachen teilweise aber nur wenig bis keine Schmerzen, sodass die Gefahr eines Risses nicht rechtzeitig wahrgenommen wird.

Diagnose und Behandlung eines Achillessehnenrisses

 

Der/die aufgesuchte Arzt/Ärztin kann den Riss bestätigen bzw. weitere Untersuchungen, wie Ultraschall oder MRT anordnen. Die Behandlung kann operativ oder konservativ erfolgen. Chirurgisch wird die Sehne mit einer speziellen Nahttechnik genäht; nach der Operation ist eine Heil- und Erholungsphase von 6 Wochen erforderlich. Konservativ wird die Sehne ebenfalls mit einem speziellen Schuh für mindestens 6 Wochen ruhiggestellt. Meist ist das chirurgische Verfahren zu bevorzugen, da Nachuntersuchungen bessere Ergebnisse gezeigt haben.

Eine Rückkehr zum Sport, besonders zum Radfahren und Schwimmen, ist möglich. Weitere Sportarten wie Tennis, Fußball und andere „stop and go“ Sportarten brauchen eine längere Ruhephase. Wie bereits erwähnt, kann der Achillessehnenriss große Auswirkung auf die Leistung bis hin zum Karriereende haben.

Laut Studien passieren 45% der Achillessehnenrisse während eines Wettbewerbes und nicht während des Trainings. Ein Hinweis, dass die spezifische Vorbereitung vor der Saison nicht ausreichend war, um die Sehne auf den starken biomechanischen Stress eines Wettbewerbes vorzubereiten.

 

Prävention durch gezieltes Training

Wie ist diese Verletzung vermeidbar?

Bei Beschwerden im Bereich der Achillessehne empfiehlt man ca. zwei Wochen Schonung, um Überlastungen zu vermeiden.
Spezielle Kräftigungs- und Dehnungsübungen schon in der Pre-Season, eine gute Rumpfmuskulatur für ein stabiles Becken und Aufwärmen vor dem Sport, besonders der Wadenmuskulatur, sind unerlässlich, um eine Saison ohne Verletzungen zu überstehen.

Fazit: Prävention ist der Schlüssel zum Erfolg: Verletzungen der Achillessehne, insbesondere ein Achillessehnenriss, können die Karriere von Spitzensportlern und Spitzensportlerinnen erheblich beeinträchtigen. Eine gezielte Prävention durch frühzeitiges Erkennen von Beschwerden, spezielle Übungen und eine umfassende Vorbereitung vor der Saison sind entscheidend, um die Risiken zu minimieren.

Spezielle Übungen für die Achillessehne und Wade gibt es hier.