Ein brennender Schmerz im Ellenbogen kann das erste Warnsignal eines Tennisarms sein. Er ist auf eine Sehnenscheiden­entzündung der Sehnenansätze auf der Außenseite des Ellenbogens zurückzuführen. Verantwortlich dafür ist eine Überlastung der Unterarmmuskulatur, die zum Beispiel infolge des Tennisspielens auftreten kann.

Die dort vorhandene Muskelgruppe besteht aus drei Muskeln mit einem gemeinsamen Ursprung an der knöchernen Verdickung an der Außenseite des Oberarmknochens direkt beim Ellbogengelenk. Das dortige Gewebe besteht größtenteils aus festem Sehnengewebe und darunter liegenden Bandstrukturen. Daraus ergibt sich eine sehr gute Stabilität und Kraft zur Beugung des Ellbogens und zur Streckung des Handgelenkes auf Kosten der Nährstoffversorgung und der körpereigenen Reparaturfähigkeiten. Stetige Überlastung der Unterarmmuskulatur ohne entsprechende Regeneration führt dann zu Entzündungen, Mikroeinrissen und im schlimmsten Fall auch zu Makroeinrissen der Sehnenplatte mit den entsprechenden Symptomen.

Anders, als es der Namen andeutet, sind von einem Tennisarm nicht vorrangig Tennisspieler und Tennisspielerinnen, sondern meistens Nicht- Sportler und Nicht- Sportlerinnen betroffen. Grund dafür sind die wiederholten, einseitigen Bewegungen im Berufsleben wie Computerarbeiten mit der Maus, Stricken, langes Sägen oder ähnliche sich wiederholende Tätigkeiten.

Der medizinische Begriff dieser Erkrankung lautet: Epikondylitis humeroradialis.

Typische Symptome sind:

  • stechende Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die oft bis zum Handgelenk und bis zu den Fingern ausstrahlen. Meist nach belastenden Tätigkeiten wie Schrauben, langem Tippen am Computer, etc.
  • Druckschmerz am äußeren Ellenbogen
  • Schmerzen im Handgelenk bei Bewegungen
  • Kraftlosigkeit, Schwäche in Unterarm und Handgelenk
  • ein Schmerz, der anfangs als lästig empfunden wird und im Laufe der Wochen stark zunimmt und schließlich auch im Ruhezustand spürbar ist
  • Schmerzen beim Handschlag, beim Faustschluss, beim Greifen von Gegenständen durch Drehbewegungen und beim Strecken des Armes und der Finger
  • Unfähigkeit bestimmte Gegenstände in der Hand zu halten, wie zum Beispiel einen Stift oder eine Tasse Kaffee
  • Sensibilitätsstörungen

Sehnenleiden Tennisellenbogen:

  • hat in den letzten Jahrzehnten in der Industriewelt stark zugenommen
  • tritt am häufigsten im Erwachsenalter zwischen dem 35. und 55. Lebensjahr auf
  • kommt überwiegend bei folgenden Berufen und Tätigkeiten vor:
    • Musiker und Musikerinnen
    • Kellner und Kellnerinnen
    • Handwerker und Handwerkerinnen
    • Büroangestellte, die viel am Computer arbeiten
    • Mechaniker und Mechanikerinnen
    • Straßen- und Bauarbeiter / Straßen- und Bauarbeiterinnen
    • Tennisspieler und Tennisspielerinnen

Die Behandlung erfolgt in erster Linie konservativ mit Eis, Ruhe, Bandagen, entzündungshemmenden Medikamenten und der unterstützenden Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur ausreichenden Nährstoffbereitstellung sowie Dehnungsübungen, vorzugsweise im Rahmen einer Physiotherapie mit exzentrischem Training. Auch LASER- und  extrakorporale Stoßwellentherapie können den Krankheitsverlauf nachweislich positiv beeinflussen.

In der Norm heilt ein Tennisellenbogen nach sechs bis vierundzwanzig Monaten von selbst. In den meisten Fällen verschwinden die Symptome innerhalb eines Jahres.