Der sogenannte Skidaumen ist eine Verletzung des Seitenbandes am Daumengrundgelenk (Ruptur ulnares Seitenband), die vor allem bei Wintersportarten wie Skifahren auftritt.
Es handelt sich um einen Riss oder eine Überdehnung des Bandes, das für die Stabilität des Daumens verantwortlich ist. Diese Verletzung ist eine typische Wintersportverletzung, die aber auch als Folge eines normalen Sturzes im Alltagsleben passieren kann.
Ursachen des Skidaumens
Die häufigste Ursache für einen Skidaumen ist ein Sturz, bei dem der Daumen nach außen wegknickt. Besonders gefährdet sind Skifahrer und Skifahrerinnen, die bei einem Sturz am Hang mit den Händen im Skistock hängenbleiben, was zu eine Überdehnung oder sogar einen Riss des Daumengrundgelenks führt.
Jedoch kann diese Verletzung auch bei anderen Sportaktivitäten wie Ballspielen oder Stürzen im Haushalt auftreten, zum Beispiel wenn man mit ausgestrecktem Arm auf die Hand fällt.
Wie erkenne ich einen Skidaumen?
Typische Symptome sind:
- Schmerzen an der Innenseite des Daumengrundgelenks, besonders beim Bewegen oder Greifen
- Kraftverlust
- Greifschwierigkeiten
- Instabilität im Daumen, oft verbunden mit einem Gefühl der Unsicherheit bei alltäglichen Handbewegungen
Es ist nicht immer einfach, einen Skidaumen zu erkennen, weil die Symptome anfangs wie eine einfache Prellung aussehen können. Ein klarer Hinweis auf eine Bandverletzung ist jedoch die Instabilität des Daumens.
Um die genaue Schwere der Verletzung festzustellen, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig.
Therapie
Der Skidaumen lässt sich konservativ oder operativ behandeln:
- Bei einem partiellen Riss oder einer Überdehnung des Bandes kann der Daumen konservativ behandelt werden: Dazu wird der Daumen etwa vier Wochen lang mit einer Schiene, Orthese oder einem Gipsverband ruhiggestellt. Spätestens nach dieser Zeit sollte man anfangen, das Gelenk zu mobilisieren. In dieser Phase ist es entscheidend, die Schiene / Orthese konsequent zu tragen, damit das Band vollständig heilen kann.
- Liegt ein kompletter Riss vor und/oder hat sich der Knochen verschoben, sollte der Daumen rasch operiert werden: Während der Operation wird das Band wieder an seinem ursprünglichen Ansatz fixiert. Nach dem Eingriff wird der Daumen für ca. sechs Wochen in einer kleinen Kunststoffschiene ruhiggestellt. Bereits in dieser Zeit sollte man mit Physiotherapie beginnen, um das Endgelenk beweglich zu halten.
Nach drei Monaten ist in der Regel eine volle Belastung des Daumens wieder möglich.
Eine ausgewogene Ernährung kann den Heilungsprozess unterstützen, insbesondere wenn sie reich an bestimmten Nährstoffen ist, die für die Regeneration von Bindegewebe und Knochen wichtig sind:
- Vitamine
- Proteine
- Mineralstoffe
LAOLI V – Sehne
Die speziell entwickelte Nährstoffkombination unterstützt die Bildung und Regeneration des Bindegewebes, zu dem auch Sehnen und Bänder gehören.
Ist ein Skidaumen vermeidbar?
Obwohl ein Skidaumen nicht immer verhindert werden kann, gibt es einige Maßnahmen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren:
- Aufwärmen: Um die Gelenke und Bänder auf die bevorstehenden Belastungen vorzubereiten.
- Richtige Technik beim Skifahren: Eine richtige Skistockhaltung und das frühzeitige Loslassen der Stöcke bei einem Sturz können helfen, die Verletzung zu vermeiden.
- Pausen einlegen: Erschöpfung und Unachtsamkeit erhöhen das Verletzungsrisiko. Bei Müdigkeit sollte man die sportliche Aktivität beenden.
- Handschuhe mit Daumenschutz: Es gibt spezielle Handschuhe mit integriertem Daumenschutz, die die Verletzungsgefahr beim Skifahren verringern.
Kann man mit einem Skidaumen weiter Skifahren?
Es ist nicht empfehlenswert, mit einem Skidaumen weiter Skizufahren, da diese Verletzung die Stabilität und Kraft des Daumens beeinträchtigt, was die Kontrolle über die Skistöcke und die allgemeine Handfunktion stark einschränkt.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass nach vollständiger Heilung eine Rückkehr auf die Skipisten problemlos möglich ist!