Ein brennender Schmerz im Ellenbogen kann das erste Warnsignal für einen Tennisarm sein. Verantwortlich dafür ist eine Sehnenscheidenentzündung, die starke Schmerzen im Ellenbogen verursacht. Werden die Warnsignale ignoriert, kann dies die Beweglichkeit von Arm und Hand erheblich beeinträchtigen und somit die Lebensqualität stark einschränken. Daher ist es wichtig, einen Tennisarm frühzeitig behandeln zu lassen, da eine unbehandelte Sehnenentzündung zu anhaltenden Schmerzen und weiteren Bewegungseinschränkungen führen kann. 

Der sogenannte „Tennisellenbogen“ oder „Tennisarm“ ist eine schmerzhafte Erkrankung, die entgegen ihrem Namen nicht nur Tennisspieler / Tennisspielerinnen, sondern auch Nicht-Sportler / Nicht-Sportlerinnen betrifft.

Der medizinische Fachbegriff für diese Erkrankung lautet: Epicondylitis humeroradialis.

Tennisarm behandeln: So gelingt es

Das Ellenbogengelenk und der Tennisellenbogen

Das Ellenbogengelenk besteht aus drei Knochen, die durch Muskeln und Sehnen miteinander verbunden sind und für eine flexible, aber stabile Bewegung sorgen:

  • Dem Oberarmknochen (Humerus)
  • Der Speiche (Radius) und
  • Der Elle (Ulna)

Die Erkrankung tritt vor allem an den Sehnenansätzen auf der Außenseite des Ellenbogens auf, wo die Sehnen der Unterarmmuskeln am Oberarmknochen ansetzen.

Häufige Ursachen sind:

  • Wiederholte Bewegungen: Häufige und monotone Tätigkeiten wie Tippen oder Arbeiten mit Werkzeugen können einen Tennisarm verursachen, besonders bei längerer Ausführung.
  • Falsche Technik: Unsachgemäße Bewegungsabläufe, vor allem bei Schlägersportarten oder beim Heben schwerer Gegenstände, führen oft zu einer Überlastung der Muskeln und Sehnen.
  • Manuelle Berufe: Tätigkeiten, die häufiges Greifen, Drehen oder Tragen erfordern, wie Gartenarbeit, Kellnern, Reinigung oder das Spielen von Musikinstrumenten, belasten die Sehnen stark.
  • Schwache Muskulatur: Eine schlecht trainierte Unterarmmuskulatur kann Belastungen nicht abfangen, was zu Überlastungen führt. Regelmäßiges Training hilft, das Risiko zu minimieren.
  • Ungünstige Ergonomie am Arbeitsplatz: Schlechte Haltung bei der Büroarbeit, wie langes Tippen oder Mausbenutzung ohne Handunterstützung, begünstigt einen Tennisarm.

Unabhängig von Geschlecht, Sportart oder Beruf betrifft ein Tennisarm häufig Erwachsene zwischen 35 und 55 Jahren. Grund dafür ist die natürliche Alterung von Gelenken, Muskeln und Sehnen, die an Elastizität verlieren und dadurch anfälliger für Belastungen werden. Zudem stehen die Betroffenen oft mitten im Leben, mit einem aktiven und hektischen Alltag, sowohl beruflich als auch privat.

Typische Symptome sind:

  • Stechende Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die bis in den Unterarm, das Handgelenk und die Finger ausstrahlen können, besonders nach belastenden Tätigkeiten wie Schrauben oder langem Tippen.
  • Druckempfindlichkeit am äußeren Ellenbogen.
  • Schmerzen im Handgelenk bei Bewegungen.
  • Kraftlosigkeit und Schwäche in Unterarm und Handgelenk, was das Greifen und Halten von Gegenständen erschwert.
  • Zunehmende Schmerzintensität: Anfangs als leicht lästig empfunden, verstärken sich die Schmerzen über Wochen und treten schließlich auch in Ruhephasen auf.
  • Schmerzen beim Handschlag, Faustschluss, Greifen von Gegenständen und Strecken des Armes und der Finger.
  • Sensibilitätsstörungen

Im fortgeschrittenen Stadium kann der Tennisarm den Alltag erheblich einschränken, da selbst einfache Tätigkeiten zur Herausforderung werden. Das Ausmaß der Beschwerden variiert jedoch individuell – bei einigen Menschen treten Schmerzen sogar nachts oder in Ruhe auf.

Tennisarm vorbeugen:

Einen Tennisellenbogen vollständig zu verhindern, ist schwierig, doch die folgenden Maßnahmen können das Risiko reduzieren:

  • Vermeidung übermäßiger Belastungen: Vermeiden Sie exzessive Anstrengungen und wiederholende Bewegungen, um die Sehnen zu schonen.
  • Aufwärmen vor sportlichen Aktivitäten: Wärmen Sie Gelenke, Muskeln und Sehnen vor dem Sport auf, um das Verletzungsrisiko zu verringern.
  • Spieltechnik verbessern: Korrigieren Sie Ihre Bewegungsabläufe, um die Belastung auf den Ellenbogen zu reduzieren. Ein Trainer kann helfen, die richtige Technik zu erlernen.
  • Ergonomisches Heben: Beim Heben von Gegenständen sollten die Handgelenke aufrecht bleiben, um die Kraft auf größere Muskeln des Oberarms zu verteilen.
  • Orthesen verwenden: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin, ob eine Orthese zur Stabilisierung des Ellenbogengelenks bei Ihrer Tätigkeit oder Sportaktivität sinnvoll ist.
  • Kühlung nach Belastung: Kühlen Sie Ihren Ellenbogen nach einem anstrengenden Spiel oder beruflichen Tag.
  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Passen Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch an, um den Ellenbogen zu entlasten. Für Computerarbeit oder manuelle Tätigkeiten sollten Sie beide Arme abwechselnd verwenden.
  • Stärkung und Dehnung der Muskulatur: Regelmäßige Kräftigungs- und Dehnübungen für die Arm- und Unterarmmuskulatur (z.B. mit unserem LAOLI Vital Handtrainer) helfen, das Ellenbogengelenk zu stabilisieren.
  • Pausen einlegen: Machen Sie bei repetitiven Tätigkeiten oder sportlichen Aktivitäten regelmäßige Pausen, um Überlastungsschäden zu vermeiden.
  • Frühzeitig auf Warnsignale reagieren: Bei ersten Anzeichen von Überlastung oder Schmerzen sollten Sie eine Pause einlegen und ärztlichen Rat einholen.
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Tennisarm behandeln

Die typischen Schmerzen eines Tennisarms, die an der Außenseite des Ellenbogens auftreten, können zu Beginn oft unterschätzt werden, da sie meist kurz nach dem Auftreten wieder abklingen. Doch gerade im Anfangsstadium ist eine Behandlung besonders erfolgversprechend. Je länger jedoch abgewartet wird, desto größer ist das Risiko für chronische Schäden an Sehnen und Muskeln. Daher sollten die ersten Symptome ernst genommen und frühzeitig ein Arzt / eine Ärztin aufgesucht werden.

Obwohl der Tennisarm in vielen Fällen ohne umfassende Therapie von selbst heilen kann, sind Früherkennung und eine frühzeitige Pause von belastenden Tätigkeiten entscheidend für eine erfolgreiche Regeneration. Mit der richtigen Behandlung können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen oft schnell gelindert werden. Folgende Maßnahmen sollten zuhause ergriffen werden:

Erstmaßnahmen zuhause

  • Pause: Der betroffene Arm sollte in der akuten Phase vollständig geschont werden. Belastende Tätigkeiten, die die Schmerzen auslösen, müssen vermieden werden. Wenn bestimmte Bewegungen unvermeidbar sind, sollte die Belastung so weit wie möglich reduziert werden.
  • Kühlen: Das Auflegen von Eispackungen oder Kühlkompressen auf den Ellenbogen für etwa 30 Minuten mehrmals täglich, und während der Nacht, lindert Schmerzen und Schwellungen. Achten Sie darauf, das Eis immer in ein Tuch zu wickeln, um Erfrierungen zu vermeiden.
  • Kompression: Ein Kompressionsverband kann helfen, die Schwellung zu reduzieren und die Gelenkmobilität aufrechtzuerhalten.
  • Hochlagern: Der betroffene Arm sollte, wenn möglich, auf Schulterhöhe gelagert werden, um Schwellungen zu minimieren.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sind gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen wichtig, die vorzugsweise im Rahmen einer Physiotherapie durchgeführt werden sollten. Diese Übungen stärken die Muskulatur und verbessern die Beweglichkeit von Arm und Hand. Sie sollten jedoch erst begonnen werden, wenn die Schmerzen abklingen.

Orthopädische Hilfsmittel wie Ellenbogenorthesen oder das Tapen können den Ellenbogen stabilisieren und schützen.

Zur kurzfristigen Schmerzlinderung sind auch entzündungshemmende Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen als Salbe, Gel oder Tabletten wirksam.

Es ist wichtig, einen Tennisarm frühzeitig zu behandeln, um chronische Schmerzen zu vermeiden
Tennisarm wie behandeln: Warum auch Nicht-Sportler betroffen sein können
Tennisarm erfolgreich behandeln: Erfahren Sie mehr in diesem Artikel

Was tun, wenn der Tennisarm nicht besser wird

Wenn sich trotz der Erstmaßnahmen keine Besserung einstellt und die Schmerzen anhalten, sollte unbedingt ein Arzt / eine Ärztin konsultiert werden. Unbehandelte Beschwerden können chronisch werden und die Heilung erschweren.

Insbesondere bei folgenden Symptomen ist ärztlicher Rat dringend erforderlich:

  • Der Ellenbogen ist entzündet, heiß oder es tritt Fieber auf
  • Der Arm lässt sich nicht mehr beugen oder strecken
  • Es besteht der Verdacht auf einen Knochenbruch

Weitere Behandlungsoptionen bei anhaltenden Beschwerden umfassen:

  • Physiotherapie: Spezielle Massagetechniken, wie die Querfriktionmassage, verbessern die Durchblutung und unterstützen die Heilung der Sehnen. Physiotherapeuten / Physiotherapeutinnen setzen außerdem gezielte Übungen ein, um die Beweglichkeit des Ellenbogens zu fördern und die Muskulatur zu kräftigen.
  • LASER- und Stoßwellentherapie: Beide Methoden regen die Durchblutung und den Stoffwechsel im betroffenen Gewebe an, was den Heilungsprozess nachweislich positiv beeinflussen.
  • Akupunktur: Kann helfen, Schmerzen zu lindern und Verspannungen zu lösen.
  • Infiltrationen: Kortisonspritzen werden direkt in den schmerzenden Bereich injiziert, um kurzfristig Schmerzen zu lindern. Allerdings können sie die Sehnenregeneration langfristig negativ beeinflussen und zu Schwächungen der Sehnen führen, weshalb diese Therapie nur mit Vorsicht angewendet werden sollte.
  • Hyaluronsäure Spritzen: Diese Methode, die hauptsächlich bei Arthrose angewendet wird, könnte laut neuesten Studien auch beim Tennisarm die Heilung unterstützen.
  • Eigenbluttherapie: Hierbei wird körpereigenes Blutplasma, das reich an Wachstumsfaktoren ist, in den betroffenen Bereich injiziert, um die Regeneration des Gewebes zu fördern.
  • Operation: Ein chirurgischer Eingriff wird nur in seltenen Fällen und als letzte Option in Betracht gezogen, wenn konsequente konservative Behandlungen über ein Jahr keine Besserung bringen und die Erkrankung chronisch geworden ist. Dabei wird geschädigtes Gewebe entfernt und die verletzte Sehne am Knochen neu befestigt. Allerdings kann ein dauerhafter Erfolg nicht garantiert werden und es besteht das Risiko von Nebenwirkungen, wie beispielsweise einem bleibenden Kraftverlust im Ellenbogen.

In der Regel heilt ein Tennisellenbogen innerhalb von sechs bis vierundzwanzig Monaten von selbst aus. In den meisten Fällen verschwinden die Symptome innerhalb eines Jahres.

Nährstoffe und Tennisellenbogen

Eine ausgewogene Ernährung, reich an:

  • Vitaminen
  • Mineralstoffen und
  • Proteinen

kann den Heilungsprozess unterstützen, indem sie die Kollagenbildung fördert und Entzündungen reduziert.

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Im Alltag kann man einiges tun, um die Sehnen gesund zu erhalten bzw. um gegenzusteuern, wenn die ersten Schmerzen schon spürbar sind. Hier finden Sie diverse Übungsblätter, um Sehnenschmerzen vorzubeugen

Übungen für gesunde Sehnen

Im Alltag kann man einiges tun, um die Sehnen gesund zu erhalten bzw. um gegenzusteuern, wenn die ersten Schmerzen schon spürbar sind.

Hier finden Sie diverse Übungsblätter als PDF-Downloads.

Fazit: Ein stechender Schmerz an der Außenseite des Ellenbogens ist oft das erste Anzeichen eines Tennisarms. Ursache ist meist eine Sehnenscheidenentzündung, die durch Überbeanspruchung der Sehnen entsteht. Diese Erkrankung betrifft am häufigsten Männer und Frauen zwischen 35 und 55 Jahren. Ein Tennisarm wird in der Regel konservativ behandelt und heilt meist innerhalb eines Jahres, jedoch ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend. Bleibt ein Tennisarm unbehandelt, können die Symptome schnell chronisch werden.